Bay City Roller -Es war einmal eine Band

Bay City Rollers

Bay City Roller  – Es war einmal eine Band

Bay City Rollers
Bay City Rollers

Nun über den Beginn der Bay City Roller darüber gab es früher, und heute bestimmt auch, viele Versionen. Ich schreibe hier über die, die in Deutschland in den 70er Jahren, über das Management und die diversen Jugendzeitungen verbreitet wurde. Wobei die Geburtsdaten, besonders der älteren Mitglieder in der Regel später revidiert wurden. Deshalb denke ich, dass es einfacher ist, die hauptsächlichen Mitglieder altersgemäß auf zu führen.

Als erstes wurde Alain Longmuir geboren, sein Bruder Derek folgte ihm. Dann erblickte Eric Faulkner das Licht der Welt. Schließlich wurden Leslie McKeown und Stuart Wood, genannt Woody, die jüngeren Mitglieder der Bay City Rollers in Edinburgh geboren.

Ian Mitchell

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Laufe der Zeit wurde Alain Longmuir durch einen jüngere irischen Gitarristen Ian Mitchell ersetzt. Wegen Heimweh und zu großem Stress verließ Ian die Gruppe nach kurzer Zeit wieder.

Pat McGlynn

So wurde Platz für Patrick McGlynn. Jetzt waren alle wieder Schotten.

Als später Leslie ausstieg, bin ich eine Weile der Band nicht mehr gefolgt. Sie nannten sich von da auch nur Rollers und waren nicht mehr so erfolgreich. Überdies berichteten deutsche Magazine wenig über sie in den 80 er Jahren.

Geschichte einer Band

Es war einmal in Schottland in der Hauptstadt Edinburgh, hier gründen

Alain Longmuir
Alain Longmuir

Alain Longmuir und Derek Longmuir mit ihren Vettern und Freunden um 1967 eine Band, „The Saxons“.

Derek Longmuir
Derek Longmuir

Sie treten in Jugendheimen und kleineren Clubs in Edinburgh und Umgebung auf. Alain spielte Gitarre, er konnte zusätzlich Klavier und andere Tasteninstrumente einschließlich Akkordeon spielen. Während dessen Derek Drummer der Band wurde. Gerne las man in den Zeitungen, dass er ein Jahr vorher, zu Weihnachten ein Schlagzeug geschenkt bekommen hatte. Im Haushalt der Longmuirs, hielt die Mutter die Brüder zu musizieren an. Der Vater hatte ein Beerdigungsinstitut, hier spiele Alain zeitweise bei Beerdigungen Klavier.

Bay City Rollers

Ein weiteres Jahr später, änderten sie ihren Namen in Bay City Roller. Darüber entstand eine Anekdote, über die immer wieder gerne geschrieben wurde. Die Saxons wollten einen prägnanteren Namen, mit mehr Flair, der auch internationaler wirkt. Einer der Brüder (mal wird Derek genannt, mal Alain) hat dann mit verbundenen Augen einen Stift über eine Landkarte von Amerika kreisen lassen. Als er zu sticht, landet er in der Stadt Bay City in Michigan. Der Zusatz Rollers rundete den neuen Namen ab. So waren die Bay City Rollers geboren. Und sie rollten wirklich um die Welt.

Tam Paton

Tam Paton
Tam Paton

Des weiteren konnte Alain Tam Paton als Manager gewinnen. Tam war eine kontroverse, schillernde Figur. Zum Teil stellte er sich gerne als Vaterfigur der Rollers vor. Beispielsweise beschützte er sie vor „aufdringlichen Fans und Reportern “ und achtete auf ihre Gesundheit. Doch schnell gab es üble Gerüchte über ihn, doch dazu später. Anfangs war Tam, ein rühriger Manager, dem es gelang ein erfolgreiches Marketing um die Rollers aufzubauen, in dem die Rollers zu einer internationalen Popgruppe aufstiegen. Hierfür änderte er erst einmal die Mitglieder der Band.

Eric Faulkner

Eric Faulkner
Eric Faulkner

Im Rahmen der Umstrukturierung holte er Eric Faulkner, einen weiteren Gitarristen in die Band. Eric spielte mehrere Instrumente und war auch immer begeistert neue dazu zu lernen. Später brachte er mit immer wieder wundervolle Effekte von japanische oder indische Instrumente Stil in ihre Lieder. Gleichzeitig schrieb und komponierte er viele Songs, die sich als Hits entwickelten.

Leslie McKeown

Les McKeown
Leslie McKeown

Nach Eric als Gitarrist, holte Tam von einer Edinburgher Band Leslie McKeown als Sänger. Leslie war nicht nur ein guter Sänger mit interessanter Stimme, sondern auch schnell der Sonny oder abwechseln der Bad Boy der Band. Durch seine rebellische Art lieferte er für sich und die Rollers häufig positive und negative Schlagzeilen. Immerwieder gelanges ihm mit einem Lächeln, aus einer negativen Schlagzeile, positiv raus zu kommen. Hierfür lieben ihn seine Fans bis heute.

Woody

Woody

Als Letzter der eigentlichen fünf Mitglieder kam Stuart Wood. Meistens wurde er nur Woody genannt. Woody war damals ein fröhlicher schüchterner Junge, der immer zu Späßen aufgelegt war. Folglich war er für viele der Traumboy der Mädchenjahre. Zudem war er ähnlich beliebt wie Leslie, doch ihm fehlte das rebellische. Vorerst war er der schüchterne Part. Abgesehen davon spielte er Gitarre und Tasteninstrumente. Es gibt wunderschöne Szenen von ihm am Keyboard, Klavier und am Flügel. Meine persönlich liebsten Szenen von ihm waren, die mit Saxophon. Außerdem komponierte und arrangierte Woody Songs, er arbeitete eine ganze Weile mit Eric zusammen.

Image

Tam verpasste den Bay City Rollers ein markantes Image. Diese verteidigte er vor der Welt rigoros und regierte die Rollers mit fester Hand.

BCR

Schottland, schottische Attribute und der schottische Akzent waren eines der wichtigsten Markenzeichen der Gruppe. Deshalb beherrschte Tartan das Gesamtbild der Gruppe. Es war auf der Kleidung präsent, kein Rollerauftritt ohne Schottenmuster. Anfangs wurden die schottisch karierten Schals nicht nur um den Hals getragen, sie waren überall an den Rollers, als Gürtel oder an den Armen, selbst an ihren Instrumenten flatterten sie. Ebenso waren sie immer Teil der Bühnenbilder. Das Publikum glich einem schottischkariertem wogenden Meer. Zuerst trugen sie Hochwasserhosen und Polohemden mit Tartanbesatz. Dann wechselten sie auf andere Oberteile, diese wurden weiterhin mit Tartan verziert. Jedoch wurden sie knapper und sexier. Schließlich zeigten die Mitglieder auf der Bühne vor allem Leslie und Woody, viel nackte Brust.

 

BCR im Kilt
Bay City Rollers im Kilt

Zeitweise ließen sich die Mitglieder mit Kilts fotografiert, das begeisterte natürlich die Fans. Auch hierbei zeigte man viel Bein.

weitere Grundsätze

  • die Bay City Roller trinken nur Milch
  • sie rauchen nicht und trinken auf keinen Fall Alkohol
  • sie sind die netten Jungs von nebenan
  • Tam, die beschützende Vaterfigur für die jungen Bandmitglieder
  • die Bay City Roller haben keine Freundinnen
  • alle Bay City Roller sind untereinander gut befreundet

Realität

Auf schottische Attribute wurde weiterhin gesetzt, nur diese lockerten sich im laufe der Zeit. Vor allem Leslie rebellierte gerne, in dem er sich anders kleidete. Die sogenannte Rollerkleidung legte er in den 80ern komplett ab. Allerdings kam er später wieder auf den Geschmack. Heute trägt er zu seinen Auftritten wieder Hemden mit Tartanbesatz.

 

sie trinken nur Milch

Mitunter wurde das mit der Milch zur Lachnummer. Wahrscheinlich hing die Milch den Rollers zum Halse raus. Sie wurde ihnen auf Pressekonferenzen und zu Fotoshootings häufig serviert. Viele Fotos zeigen sie dann immer wieder mit anderen Getränken wie Cola, Kaffee und auch Alkohol.

BCR
Bay City Rollers in lockerer Runde

Später ließen sich Eric und Leslie rauchend fotografieren. Es gibt heute jede Menge Fotos von ihnen, auf denen sie mit Zigaretten, Zigarettenschachteln, vollen Aschenbechern und Feuerzeugen zu sehen sind.

Tam die Vaterfigur

Aus Tams Vaterfigur, wurde ein Despot mit pädophilen Neigungen. Er soll sich am Geld seiner Schützlinge bereichert haben. Ihre Gesundheit setzte er für eine Story häufig aufs Spiel. Bei den Jugendlichen oder jungen Erwachsenen Rollers, soll er oft mittels leichtsinniger Medikamentengabe den Tag und Nacht Rhythmus angepasst haben.

keine Freundinnen

Um eventuelle Freundinnen der Bay City Roller wurde in der Presse viel Wirbel gemacht. Auch das Thema Homosexualität kam immer mal wieder auf den Tisch.

Fakt ist, dass bis auf Derek alle Mitglieder irgendwann geheiratet haben.

Sunny oder Badboy Leslie, dem ständig wechselnde Freundinnen nachgesagt wurden, ist mittlerweile seit über 25 Jahre mit seiner Frau verheiratet. Was im Showgeschäft eine Seltenheit ist.

mit Alain
späteres Bild mit Alain wieder zusammen

Freundschaft untereinander

Über die Freundschaft oder Feindschaft der Bandmitglieder wurde ebenso viel geschrieben. Auch hier gab es einen langen Prozess, wie wahrscheinlich in jeder Gruppe. Er beginnt mit gemeinsamen Interessen und freundschaftlichen Umgang, über genervt Sein über Kollegen bis zum offenen Streit auf der Bühne. Dann ging jeder seinen eigenen, persönlichen und musikalischen Weg. Doch immer wieder treffen sich die Mitglieder der Band bis heute. Immer wieder finden gemeinsame Tourneen und Auftritten, in unterschiedlichen Konstellationen statt. Wenn auch die Dispute bis jetzt bleiben.

Hier der Link zu meiner ersten Story von den Bay City Roller Bay City Rollers – das war meine Band!

Wahrscheinlich werde ich zu den Mitgliedern noch Storys folgen lassen.

Viel Spass beim Lesen

Heike

 

 

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